Regenwasser,
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Regen ist eine wertvolle Ressource, doch eine falsche Ableitung kann erhebliche Schäden verursachen. Ohne geeignete Maßnahmen drohen Überschwemmungen, Erosion und Feuchtigkeitsschäden am Gebäude. Neben den traditionellen Entwässerungssystemen gibt es moderne Lösungen zur ökologischen Nutzung des Niederschlagswassers. Diese helfen nicht nur, Schäden zu vermeiden, sondern leisten auch einen Beitrag zum Umweltschutz.

Inhaltsverzeichnis:

Dachentwässerung nach gesetzlichen Vorgaben

Ein essenzieller Bestandteil des Gebäudeschutzes ist die Dachentwässerung. In Deutschland regeln DIN-Normen die Ableitung von Regenwasser, um Schäden an Bausubstanz und Umgebung zu verhindern. Schrägdächer werden in der Regel über Dachrinnen und Fallrohre an die Kanalisation angeschlossen. Für Flachdächer gibt es spezielle Systeme, die das Wasser gezielt abführen.

Doch dieses System hat einen Nachteil. In Städten kann die Kanalisation bei starkem Regen überlastet werden, weil das Niederschlagswasser direkt als Abwasser abgeleitet wird. Zudem sinkt der Grundwasserspiegel, da das Wasser nicht natürlich in den Boden zurückgeführt wird.

Ökologische Versickerungssysteme als Alternative

Um die Kanalisation zu entlasten und die Grundwasserneubildung zu fördern, setzen immer mehr Hausbesitzer auf Versickerungssysteme. Eine der effektivsten Methoden ist die Flächenversickerung, bei der Regenwasser direkt auf dem Grundstück im Boden versickert.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Regenwasser nachhaltig zu versickern:

  • Muldenversickerung: Eine bepflanzte Mulde nimmt das Wasser auf, filtert es und leitet es ins Grundwasser.
  • Rigolenversickerung: Unterirdische Rigolen (Schotterkörper oder Kunststoffrigolen) speichern das Wasser und geben es langsam in den Boden ab.
  • Schachtversickerung: Ein tiefer Versickerungsschacht führt das Wasser in tiefere Bodenschichten.

Während die Muldenversickerung viel Platz benötigt, eignen sich Rigolen- und Schachtversickerungen auch für kleinere Grundstücke.

Regenwasser sammeln - Tanks und Zisternen

Eine weitere sinnvolle Möglichkeit ist die Nutzung von Regenwasser im Haushalt und Garten. Regenwassertanks oder Zisternen speichern das Wasser, das dann zur Gartenbewässerung oder für den Haushalt genutzt werden kann. Weiches Regenwasser ist für Pflanzen besser als kalkhaltiges Leitungswasser, was auch das Umweltbundesamt bestätigt.

Zudem können Hausbesitzer mit einer Regenwassernutzungsanlage Wasser für die Toilettenspülung, die Waschmaschine oder Reinigungszwecke verwenden. Wichtig ist dabei die klare Trennung zwischen Trink- und Brauchwasserleitungen, um Verunreinigungen zu vermeiden.

Drainagen zum Schutz vor Feuchtigkeit

Auf Grundstücken mit schlechter Versickerung oder hoher Grundfeuchtigkeit kann eine Drainage helfen. Ein Drainagesystem leitet überschüssiges Wasser gezielt ab und schützt so Fundamente und Keller vor Schäden. Gerade ältere Gebäude, die nicht ausreichend gegen Feuchtigkeit abgedichtet sind, profitieren von dieser Maßnahme.

Die Verlegung einer Drainage unterliegt gesetzlichen Vorgaben und muss fachgerecht erfolgen. In vielen Fällen ist eine Baugenehmigung erforderlich.

Flächenentsiegelung zur besseren Wasseraufnahme

Neben technischen Lösungen spielt auch die Gestaltung des Grundstücks eine Rolle. Je mehr Flächen entsiegelt sind, desto besser kann der Boden Regenwasser aufnehmen und speichern. Folgende Maßnahmen tragen dazu bei:

  • Verwendung von Rasengittersteinen, Kies oder Holzrosten statt versiegeltem Beton
  • Verzicht auf Asphaltflächen
  • Anlage von offenen Blumenbeeten und Rasenflächen

Durch eine Kombination aus Dachentwässerung, Versickerung, Regenwassernutzung und Entsiegelung lassen sich Schäden durch Starkregen vermeiden und natürliche Wasserkreisläufe unterstützen. Hausbesitzer können so nicht nur ihre Immobilie schützen, sondern auch aktiv zur nachhaltigen Wassernutzung beitragen.

Quelle: haus.de

 

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