Abkühlung im Sommer im Garten
Abkühlung im Sommer im Garten, Foto: pixabay

Der Sommer bringt Hitze und die Suche nach Erfrischung. Viele Menschen wünschen sich deshalb einen Pool im eigenen Garten oder ein Planschbecken auf dem Balkon. Die Möglichkeiten sind vielfältig, doch gesetzliche Regelungen und bauliche Voraussetzungen setzen Grenzen. Wer einen Pool aufstellen möchte, muss vorab klären, ob und unter welchen Bedingungen das erlaubt ist. Dabei spielen Eigentumsverhältnisse, baurechtliche Vorschriften und technische Anforderungen eine wichtige Rolle.

Inhaltsverzeichnis

Eigentum, Mietvertrag und Teilungserklärung entscheiden

Eigentümer eines freistehenden Hauses haben weitgehende Freiheiten. Sie dürfen grundsätzlich mobile Pools oder Planschbecken ohne Genehmigung aufstellen. Auch fest installierte Schwimmbecken mit einem Volumen von bis zu 100 Kubikmetern benötigen in den meisten Bundesländern keine Baugenehmigung. Das entspricht etwa einem Becken von 10 × 6,5 Metern bei 1,5 Metern Tiefe.

Anders sieht es bei Eigentümern innerhalb einer Wohnungseigentümergemeinschaft aus. Entscheidend ist hier die Teilungserklärung. Gibt es keine Regelung, sollte ein Beschluss der Eigentümergemeinschaft eingeholt werden – besonders, wenn der Pool auf Gemeinschaftsflächen stehen soll. Mieter wiederum müssen ihren Mietvertrag prüfen. Ist das Aufstellen eines Beckens nicht ausdrücklich erlaubt, ist eine Rücksprache mit dem Vermieter ratsam.

Wichtig bleibt das Rücksichtnahmegebot. Ab 22 Uhr muss Lärm vermieden werden. Wer einen Pool auf dem Balkon platzieren möchte, sollte vorher die Tragfähigkeit prüfen, um Bauschäden zu verhindern.

Die richtige Wahl - Poolarten im Überblick

Pools gibt es in zahlreichen Ausführungen und Preisklassen. Die einfachsten und günstigsten Varianten sind aufblasbare Planschbecken oder Quick-Up-Pools. Sie lassen sich leicht selbst aufbauen und eignen sich gut für Kinder.

Mobiles Kinderplanschbecken
Mobiles Kinderplanschbecken, Foto: pixabay

Stabiler sind Aufstellpools mit Stahlwänden oder Trägerkonstruktionen. Diese kosten mehr, bieten aber auch mehr Komfort. Teurer sind Einbaupools, Betonbecken und sogenannte Naturpools. Letztere kommen ohne Chemikalien aus, sind bepflanzt und bieten ein ökologisches Badeerlebnis. Eine Zwischenlösung bilden Schwimmteiche, die biologisch gefiltert werden und durch Fachfirmen installiert werden müssen. Ein Überblick über gängige Poolarten:

  • Planschbecken – günstig, ideal für Kinder
  • Aufstellpools – gute Stabilität, mittleres Budget
  • Einbaupools – teuer, hoher Komfort
  • Naturpools und Schwimmteiche – nachhaltig, pflegeintensiv

Technische Anforderungen und Pflege

Ein sauberer Pool beginnt mit der richtigen Technik. Jede Poolart – ob einfach oder luxuriös – braucht ein passendes Filtersystem. Eine Kombination aus Pumpe und Filter verhindert die ständige Erneuerung des Wassers. Das spart Wasser und reduziert Aufwand. Bereits bei kleinen Becken lohnt sich der Einsatz professioneller Wasseraufbereitung.

Unverzichtbar ist außerdem eine Abdeckplane. Sie hält grobe Verunreinigungen fern, schützt vor Wärmeverlust und verringert die Verdunstung. Für dauerhaften Betrieb empfiehlt sich eine Bodenplatte, um das Absinken oder Risse zu verhindern. Der Untergrund muss eben und tragfähig sein.

Größe, Platz und Standort sorgfältig planen

Die Wahl der Poolgröße hängt vom Zweck ab. Zum Schwimmen sollte das Becken mindestens 1,35 Meter tief, vier Meter breit und acht Meter lang sein. Wer weniger Platz hat, kann durch eine Gegenstromanlage dennoch schwimmen.

Pool im Garten
Pool im Garten, Foto: pixabay

Häufig wird der Platzbedarf unterschätzt. Ein Pool mit fünf Metern Breite und sieben Metern Länge passt in viele Gärten. Auf kleinen Grundstücken reicht ein Becken von drei mal fünf Metern. Wichtig: Nicht zu nah an Nachbargrenzen bauen. In vielen Bundesländern gelten drei Meter Mindestabstand. Geeignete Standorte im Garten:

  • Sonnige Flächen – nutzen Sonnenenergie zur Erwärmung
  • Windgeschützt – reduziert Abkühlung und Schmutzeintrag
  • Abseits von Bäumen – verhindert Laub und Nadeln im Wasser

Wer Konflikte mit Nachbarn vermeiden will, sollte das Gespräch vor dem Bau suchen. Das gilt besonders bei großen oder fest installierten Becken. So lassen sich Missverständnisse und rechtliche Probleme vermeiden.

Ein gut geplanter Pool bringt nicht nur Erfrischung, sondern steigert die Lebensqualität im eigenen Garten. Mit der richtigen Vorbereitung und Rücksichtnahme steht dem Badespaß nichts im Weg.

 Quelle: NTV

 

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