Königskerze in Garten
Königskerze in Garten, Foto: pixabay

Längere Trockenphasen stellen auch Hobbygärtner vor neue Herausforderungen. In Bayern fiel im Frühling 2025 deutlich weniger Regen als üblich. In einigen Regionen regnete es wochenlang überhaupt nicht. Das wirkt sich auf die Pflanzenwelt direkt aus – besonders im eigenen Garten. Wer dennoch eine grüne Oase erhalten möchte, kann mit geeigneten Maßnahmen Wasser sparen und den Garten klimagerecht gestalten.

Wichtige Maßnahmen im Überblick:

  • gezieltes Gießen mit Gießkanne

  • Mulchen mit Rinde oder Stroh

  • Auswahl trockenheitsresistenter Pflanzen

  • Nutzung von Regen- und Grauwasser

  • naturnahe Gartengestaltung

Gießtipps von Gottfried Röll aus Bayern

Gezieltes Gießen spart Wasser. Laut Gottfried Röll von der Bayerischen Gartenakademie ist es sinnvoll, nur Pflanzen zu bewässern, die es wirklich benötigen. Am besten gießt man früh am Morgen. Dann verdunstet das Wasser nicht so schnell.

"Einmal hacken erspart zweimal gießen", betont Röll. Mit der Hacke gelockerte Böden lassen Wasser besser zu den Wurzeln durchdringen. Zudem empfiehlt er, die Erde mit Rindenmulch oder Stroh zu bedecken. So bleibt die Feuchtigkeit länger erhalten.

Auch der Bund Naturschutz (BN) rät zu mediterranen Pflanzen oder hoch wachsenden Stauden mit tiefen Wurzeln. Sie brauchen weniger Wasser und sind an trockene Standorte angepasst. Beispiele sind Lavendel, Rosmarin und Salbei.

Mediterrane Kräuter und Stauden trotzen der Hitze

Pflanzen aus dem Mittelmeerraum sind bestens auf Trockenheit vorbereitet. Ihre kleinen, festen oder behaarten Blätter reduzieren die Verdunstung. Tiefreichende Wurzeln helfen, Wasser aus tieferen Bodenschichten aufzunehmen.

Zu den robusten Pflanzen zählen:

  1. Thymian

  2. Katzenminze

  3. Steppen-Salbei

  4. Königskerze

  5. Agaven und Hauswurz

  6. Wiesen-Salbei und Wilder Dost

Diese Arten gedeihen auf durchlässigen, sandigen Böden und locken zusätzlich Insekten an. Besonders wertvoll für naturnahe Gärten sind heimische Wildpflanzen wie Wilde Möhre oder Färber-Hundskamille. Sie tragen zur Biodiversität bei und bieten Nahrung für Bienen und Schmetterlinge.

Steppen-Salbei
Steppen-Salbei, Foto: pixabay

Regenwasser und Grauwasser clever nutzen

Regenwasser ist eine einfache und nachhaltige Lösung für die Gartenbewässerung. Laut BN kann es über Tonnen oder Zisternen gesammelt werden. Wichtig ist jedoch, auf die Dachmaterialien zu achten, da diese das Wasser verunreinigen könnten.

Zusätzlich lässt sich sogenanntes Grauwasser – z. B. aus der Badewanne – verwenden. Voraussetzung ist eine Grauwasseranlage, die Keime und Bakterien entfernt. Damit ist das Wasser dann gartentauglich. Pro Person entstehen im Haushalt im Schnitt über 50 Liter Grauwasser täglich. Wird es wiederverwendet, entlastet es nicht nur die Kläranlagen, sondern spart auch kostbares Frischwasser.

Wasserquellen im Garten

Wasserquelle Vorteil Hinweis
Regenwasser Kostenlos, nachhaltig Dachmaterialien beachten
Grauwasser Wiederverwendbar, spart Ressourcen Nur mit Filteranlage nutzbar
Leitungswasser Immer verfügbar Teuer und nicht nachhaltig

Schatten, Mulch und Pflanzenvielfalt helfen

Ein naturnah gestalteter Garten bietet Vorteile für Mensch und Natur. Laut BN sorgen heimische Sträucher und Bäume für Schatten. Holzstapel und Laubhaufen reduzieren die Verdunstung im Boden.

Auch Wasserstellen für Tiere tragen zur Abkühlung bei. Wildblumenwiesen überstehen Hitzewellen besser als Rasenflächen. Im Vergleich zu Schottergärten bleibt das Mikroklima in bepflanzten Gärten deutlich kühler. Röll betont: „Wo Pflanzen wachsen, verdunstet Wasser – das senkt die Temperatur.“

Auch Mieter können sich beteiligen. Laut Mieterverein München dürfen sie den Garten anpassen, solange die Grundstruktur erhalten bleibt.

Wer auf klimagerechte Pflanzen setzt, spart Wasser, schont Ressourcen und unterstützt die Artenvielfalt. Diese Maßnahmen helfen nicht nur in trockenen Zeiten – sie machen den Garten zukunftsfähig.

Quelle: BR24

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